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In Deutschland trat er neben vielen anderen Fernsehauftritten zusammen mit Robin Gibb von den Bee Gees bei Wetten-dass..!? auf, auch erinnert er sich schmunzelnd an einen anderen Auftritt im Aktuellen Sportstudio, bei dem er als Fußballbanause erst den deutschen Kaiser nicht kannte und anschließend gegen Franz Beckenbauer einen Treffer an der Torwand erzielte. Dies war aber sicherlich nicht der Grund, warum ihn das französische Fernsehen bei der letzten Fußballweltmeisterschaft als Halbzeitunterhalter aufspielen ließ...!? Die
Liste seiner Auftritte, Bekanntschaften und dazugehörigen Anekdoten kann
Bände füllen und doch würden sie nicht hinreichend das Herz des
sympathischen Künstlers beschreiben, der sich noch heute der Straße verbunden
fühlt und als Präsident der französischen Straßenkünstlervereinigung saltimbanque
für die Rechte und Interessen der Straßenkünstler eintritt. GILBERT nimmt den
Begriff der Straßen-Kunst GILBERT
ist anspruchsvoll und stolz auf seine ursprüngliche Kunst. Er liebt das Spiel
auf der Straße mit dem direkten Kontakt zum Publikum, das ihn stets
begeistert feierte. Dabei sind es aber nicht nur die romantischen
Erinnerungen an die Und ist es nicht auch gesellschaftliche Ironie, dass die heute noch mit Ordnungsgeldern oder Polizeiknüppeln beseitigte Störung des Unbekannten morgen schon wieder auf Imageveranstaltungen von Daimler-Benz oder Käfer München, im Spielcasino Monte Carlo oder in einer internationalen Fernsehgala zu sehen ist? Verrät dies nicht auch etwas über die Normen einer imageorientierten Gesellschaft, deren wohltemperierte Geschäftsinteressen selbst gerne in der Maske des Bürger-Sinns auftreten? GILBERT ist sich treu geblieben als Straßenkünstler. Doch man ahnt den Stachel im Fleische, den der Künstler in wohllackierten Fußgängerzonen zwischen geschäftsgünstigen Anbieterparkplätzen seinem begeisterten Publikum sichtbar macht. Der öffentliche Markplatz als Ort der Auseinandersetzung seiner Bewohner, an dem auch amüsantes Spiel, menschliche und gesellschaftskritische Spiegel, Phantasie und Unterhaltung ihren natürlichen Platz haben, scheint häufig in seiner Funktion weniger von den Bürgern bestimmt zu sein, als vielmehr von den vermeintlichen Gralshütern der sogenannten öffentlichen Ordnung.
GILBERT sammelt seit 20 Jahren alles, was mit Gauklern und ihrer Kunst zu tun hat. Persönliche Erinnerungsstücke, Kuriositäten, alte Zeitungsausschnitte und Fotos gehören dazu, aber auch Geschichten und Dokumente ihrer sozialen Not und Ächtung. Unbekannte und bekannte Kraftmeier und Entfesselungskünstler, halsbrecherische Seiltänzer, Schwert- Eisen- und Fröscheschlucker kommen darin vor, aber auch weltberühmte Künstler wie Edith Piaf oder die Gypsie Kings, die ihre Karriere auf der Straße begannen. Teile der Ausstellung wurden im letzten Jahr erstmalig in Monschau gezeigt und wurden dann auf dem Festival Just for fun in Montreal präsentiert. Ab Herbst diesen Jahres soll die Ausstellung in verschiedenen Städten Belgiens zu sehen sein. |
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